Schreibseminare

Was dieses Schreibseminar nicht ist

Er ist keine Einführung in das literarische Schreiben, d.h. es werden keine Informationen zu Textaufbau, Stilmitteln, Gattungen etc. vermittelt. Die Teilnehmenden lernen nicht, „gute“ Texte zu schreiben. Texte werden weder analysiert, noch werden die Texte, die die Teilnehmenden schreiben, diskutiert oder sogar bewertet.

Was bietet dieses Seminar stattdessen?

Das Seminar richtet sich an Menschen, die über ein bestimmtes Thema und damit auch über sich selbst nachdenken wollen. Als niederschwelliges Angebot, das keinerlei Vorkenntnisse erfordert, bietet sich das Schreibseminar für ganz unterschiedliche Zielgruppen an.

Im Rahmen des Seminars wird das Schreiben als eine Möglichkeit erfahren, um die eigenen Gedanken zu sortieren, auf neue Ideen zu kommen, Erfahrungen zu bewerten und sich selber (Gedanken, Gefühle, Handlungen) besser zu verstehen. Unterschiedliche Schreibimpulse helfen, die eigenen Gedanken zu sammeln und diese schriftlich zum Ausdruck zu bringen. Die Teilnehmenden werden sich selbst, ihre Sprache und ihre Ausdrucksfähigkeit entdecken. Und das ohne Leistungsdruck oder Bewertung!
Gleichzeitig kommen sie in den Austausch mit anderen und werden durch deren Gedanken und Worte inspiriert und zum Nachdenken gebracht.
Im Rahmen des Schreibseminars wird darauf geachtet, dass wohlwollend und gänzlich ohne Bewertung auf die Texte der anderen Teilnehmenden reagiert wird. Dies beinhaltet sowohl das zugewandte Zuhören und Rückmelden (Feedback) als auch die Beobachtung dessen, was die Texte anderer in mir selber auslösen (Sharing). So entsteht eine vertrauensvolle Atmosphäre, die dazu ermutigt zuzuhören und vorzutragen.

Konzeption des Schreibseminars

Für jedes Seminar gilt, dass er unter einem bestimmten Thema steht. Die ausgewählten Texte beziehen sich auf dieses Thema und können z.B. Aphorismen, Gedichte, Märchenanfänge oder kurze Texte sein. Auf unterschiedliche Art geben sie Zugang zum ausgewählten Thema und dienen als Gedankenimpuls und Schreibanlass.
In längeren Seminaren können neben Texten auch Bildkarten, Gegenstände, Musik oder das Malen einen Zugang und Schreibanlass darstellen.

Die Teilnehmerzahl sollte 12 Personen nicht übersteigen. So wird gewährleistet, dass jeder Teilnehmende die Möglichkeit hat, seine Texte vorzutragen und dass die Teilnehmenden in einen wertschätzenden Austausch treten können.

Zum Ablauf des Schreibseminars

Den Beginn eines jeden Seminars stellt eine zeitlich angemessene Kennenlernphase dar. Nach der Einführung ins Thema wird übergegangen zum ersten Schreibimpuls. Die Teilnehmenden hören den ersten Text und haben danach Zeit, um assoziativ zu schreiben, d.h. alle Gedanken, die nun in ihnen aufkommen, ungefiltert zu notieren. In einem zweiten Schritt wird das Geschriebene verdichtet. Dazu erhalten die Teilnehmenden eine Schreibaufgabe, bei der sie die zuvor ungefilterten Gedanken in eine Form bringen. Die Schreibaufgaben können ganz unterschiedlicher Natur sein: so kann es sich z.B. um einen kurzen Brief an sich selbst oder einen Vierzeiler handeln. Hieran anschließend tauschen sich die Teilnehmenden über die so entstandenen Texte aus. Das Vortragen eigener Texte und das bewusste Einlassen auf die Texte anderer vertieft die Auseinandersetzung mit dem Thema des Seminars. Nun folgende Schreibimpulse führen das Thema weiter. Art und Umfang der weiteren Impulse richten sich dabei nach der Länge des Seminars. Das soeben beschriebene Prinzip des Schreibseminars lässt sich auf unterschiedliche Formate übertragen.

Zweistündiges Seminar als Online- oder Präsenz-Veranstaltung

In diesem Basis-Seminar finden die Teilnehmenden mit Hilfe von drei Impulstexten und anschließenden Schreibaufgaben Zugang zu einem vorgegebenen Thema. Sie lernen die Methode des assoziativen Schreibens und des nachfolgenden sprachlichen Verdichtens kennen und nähern sich ihren eigenen Gedanken und Gefühlen mit Hilfe des Schreibens.
Dieses Seminar mit seinem niederschwelligen Angebot kann sowohl als Einführung in die beschriebene Methode, als auch als Veranstaltungsreihe mit drei aufeinander folgenden Seminaren konzipiert werden.

Vierstündiges Seminar als Vor- oder Nachmittagsveranstaltung

Dieses vierstündige Schreiseminar bietet die Möglichkeit sich noch etwas intensiver und vielfältiger mit einem Thema auseinanderzusetzen.

Tagesseminar
Während eines Tagesseminars können Schreibaufgaben gewählt werden, die etwas mehr Zeit beanspruchen. Die Impulse, die diesen Aufgaben vorangehen, können noch vielfältiger gewählt werden. Die Zeit für den Austausch ist großzügiger bemessen und es ist mehr Zeit vorhanden, um Feedback und Sharing als Prinzipien einzuführen.

Wochenendseminar

Das Wochenendseminar bietet Zeit und Raum sich intensiv mit einem Thema und mit sich selbst auseinanderzusetzen. Die Texte, die zum Einsatz kommen, sind vielfältig und vertiefen das Thema des Seminares kontinuierlich. Neben Impulstexten leiten u.a. Bewegungsimpulse, Bildkarten, das Malen und Zeichnen eigener Bilder oder Gegenstände (auch aus der Natur) die Schreibaufgaben ein. Dem Gruppenprozess als tragende und verbindende Basis wird während dieses Seminars viel Aufmerksamkeit gewidmet. Die Teilnehmenden lernen die Prinzipien Feedback und des Sharing kennen und anzuwenden.

Ich liebe das Schreiben und

das geschriebene Wort

Wenn ich darüber nachdenke, warum ich mit so viel Freude Schreibseminare anbiete und Sie auf leichte und gleichzeitig tiefgehende Art erleben lassen möchte, dass das Schreiben eine wundervolle und immer wieder überraschende Möglichkeit darstellt, über sich selbst und die Welt und die Menschen nachzudenken, dann wird mir eines deutlich: Sprache in all ihrer #und in ihren so verschiedenen Ausdrucksformen hat mich schon immer fasziniert und begleitet.

Schon als Jugendliche habe ich viel gelesen und geschrieben: Tagebücher und Geschichten. Ich erinnere mich daran, dass ich Bäume faszinierend fand und alle Prosatexte und Gedichte, die ich damals finden konnte, sozusagen zu einer Anthologie zusammengetragen habe. Meine Mutter liebte Gedichte und diese Liebe hat sie an mich weitergegeben. Das Buch mit meiner persönlichen Sammlung von Gedichten steht noch immer griffbereit in meinem Regal. In der Auswahl erkenne ich mich als Jugendliche mit all den Gefühlen dieser Zeit und der Suche nach Orientierung wieder. Beim Lesen von manchen Gedichten hätte ich der Stefanie von damals etwas mehr Leichtigkeit gewünscht. An das Gefühl, mit dem ich Liebesgedichte aufgeschrieben habe, erinnere ich mich dagegen sehr gerne…

Diese Faszination für die Sprache hat auch meine Berufswahl mitbestimmt. Als Diplom-Sprachheilpädagogin habe ich. Kinder unterstützt, für die das Sprechenlernen kein Kinderspiel war. Meine Tätigkeit in einem neurologischen Rehabilitationszentrum hat mich in engen Kontakt zu erwachsenen Personen gebracht, deren sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten durch neurologische Erkrankungen eingeschränkt waren. Sie sprachheilpädagogisch zu unterstützen, auch auf das zu hören, was nicht gesagt werden kann oder sich hinter den Worten versteckt, hat mich auch als Menschen reifen lassen. Als Lehrbeauftragte an verschiedenen deutschen Universitäten wollte ich angehenden Sprachheilpädagog*innen nicht nur theoretisches und praktisches Wissen vermitteln. Wichtig war mir immer, dass sie in ihrer Tätigkeit den Blick auf den Menschen mit seiner individuellen Lebensgeschichte, seinen Fähigkeiten und Erfahrungen zentral stellen.

Selber Kinder zu haben und sie dann als Mutter und auch noch als Sprachheilpädagogin auf dem Weg zur Sprache begleiten zu dürfen, ist wunderbar! Meinen zwei Töchter wollte ich auf jeden Fall meine Freude an der Sprache mit auf ihren Weg geben. Davon zeugen all die Kinder- und Hörbücher, von denen wir uns nicht trennen wollen. Oder auch die Urlaubsfotos, auf denen die beiden von klein auf an Reisetagebücher gemalt oder später geschrieben haben. Wenn meine älteste Tochter mir nun ihre Lieblingsbücher vorliest oder wir uns an schöner Sprache erfreuen können, dann genieße ich diese Glücksmomente in vollen Zügen!

Es ist nicht bei einer Sprache geblieben. Seit 2009 lebe ich mit meinem Mann und meinen Töchtern in den Niederlanden. In einem anderen Land als dem Heimatland zu leben, prägt und bereichert mich nach wie vor. Das genieße ich sehr. Ich habe die Sprache gelernt, entdecke immer wieder neue Facetten der niederländischen Kultur und begegne Menschen und Sichtweisen. Ich lebe gerne in den Niederlanden! Gleichzeitig fühle ich mich Deutschland eng verbunden und bin häufig dort. Ich habe zwei Heimatländer...

Und die Schreibseminare? In ihnen vereint sich nun so vieles, was mich und mein Leben ausmacht: Die Freude am Schreiben, die ich mit Ihnen teilen will. Meine Kreatibität, mit der ich Schreibseminare gestalte, die Ihnen wundervolle Schreiberfahrungen ermöglichen. Mein Wissen um Schreibtechniken, das ich durch Fortbildungen regelmäßig erweitere. Meine Erfahrung mit Gruppen und mit der Vermittlung von Inhalten. Und nicht zuletzt der tiefe Wunsch, um mit Ihnen gemeinsam über das Leben nachdenken und immer wieder neue Türen aufzustoßen.

Ich lade Sie herzlich dazu ein!

Zeit erLeben

Zeit erleben – Zeit ist Leben!
Wie empfinden wir Zeit? Wofür nehmen wir uns Zeit?
Wann verfliegt sie? Wann dehnt sie sich aus?
Wann vergessen wir sie? Wann bleibt uns nur noch wenig Zeit?

In diesem Schreibseminar nähern Sie sich dem Thema Zeit auf sehr unterschiedliche Arten:
mithilfe von Texten, die Sie zum Nachdenken anregen; über kreative Impulse und ansprechende und überraschende Materialien; durch Tanz und Bewegung und natürlich durch den Austausch mit anderen. Sie lernen verschiedene Schreibtechniken und Textformen kennen und erhalten Hintergrundinformationen, die Ihnen dabei helfen, gleichzeitig mit Leichtigkeit und Tiefe über die Bedeutung der Zeit nachzudenken.

Der Gruppenprzess wird so begleitet, dass innerhalb kurzer Zeit ein vertrauensvolles Miteinander entsteht, das Raum für den wertfreien Austausch bietet. So wirkt dieser Workshop inspirierend und stärkend.

Je nach Zielgruppe werden die Impulse so ausgewählt, dass eine persönliche Auseinander-setzung mit dem Thema Zeit und/oder auch die Auseinandersetzung im Kontext der ehren-amtlichen oder beruflichen Tätigkeit bzw. der persönlichen Lebenssituation ermöglicht wird.

Konzipiert als Tages- oder Wochenendseminar für folgende Zielgruppen:

• Alle Personen und Berufsgruppen, die sich persönlich in ihrem Lebens- und Berufskontext mit diesem Thema auseinandersetzen wollen
  
• Pädagogen, Sozialpädagogen
  
• Hauptamtlich und ehrenamtlich Tätige im Hospizdienst
  
• Ärzte, Pflegekräfte
  
• Menschen mit Verlusterfahrungen

Maximal 12 Teilnehmer*innen