Tiefgang
Schreibseminare und Trauerbegleitung
AbschiedsKarten können als Beileidskarten verwendet werden, aber auch als Karten, die die eigene Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit inspirieren und den Gedankenaustausch darüber anregen.
Die für diese Karten verwendeten Fotografien sind während meiner Ausbildung zur Trauerbegleiterin in der direkten Umgebung der Wasserburg Rindern (Kleve) entstanden. Die 19 Motive der Karten lenken den Blick auf Details, strahlen Ruhe aus und zeigen die Verwobenheit von Leben und Tod, Abschied und Neubeginn. Sie lassen Raum, sich als Teil der Natur zu begreifen.
Gedruckt auf hochwertigem Papier kommen die Farben der einzelnen Motive sehr gut zum Ausdruck. Die Blanko-Innenseite dieser Klappkarten bietet die Möglichkeit, eigene Worte und Gedanken als Zeichen der Freundschaft und Anteilnahme zu formulieren. AbschiedsKarten werden mit passenden Briefumschlägen angeboten.
Sie können diese AbschiedsKarten in meinem Webshop kaufen. Gerne bereichere ich Ihre Veranstaltung/Tagung mit einemVerkaufsstand für AbschiedsKarten und LebensKärtchen.
Der Himmel bewölkt. Die Bäume kahl. Sie zeichnen sich dunkel gegen den Himmel ab. Es sind die hellen Stellen am Himmel, die dem Bild die Schwere nehmen. Es sind die Zeichen der Anteilnahme und die mitfühlenden Worte, die Trauernde auf ihrem Weg unterstützen und ihnen helle Momente ermöglichen.
Warmes Licht. Die Farben des Bootes, das Rot und das Schwarz spiegeln sich auf der Wasseroberfläche. Das Boot erscheint leer. Aber es besitzt sein Paddel. Es kann in Bewegung gesetzt werden. So wird immer etwas bleiben, das tragen wird.
Das Boot liegt verlassen am Rand des Sees. Dieses Boot ist stabil. Es trägt. Es ist kein Boot für einen Menschen allein. Sein leuchtendes Rot trotzt dem Grau der Umgebung und strahlt Wärme aus.
Was trägt Menschen in schweren Zeiten? Wie kann ich unterstützen? Und - Was trägt mich?
Aufgenommen an einem Novembertag. Die dunkle Jahreszeit beginnt. Die Zweige sind kahl. Der Blick fällt auf das, was Leben symbolisiert. Es zeigt die Kraft, die uns weiterleben lässt, auch wenn es um uns herum dunkel ist.
An einem der Erlenkätzchen hat sich ein Tropfen gebildet. Wie eine Träne, die jeden Moment fließen wird. Ihre Farbe schimmert golden und steht in Kontrast zum Grau der Umgebung. Tränen zeigen unsere Trauer. Tränen können trösten. Es tut gut zu weinen.
Eine zarte, weiche Feder liegt auf rauem Holz. Die Feder symbolisiert Leichtigkeit. Sanftheit und Zärtlichkeit. Ein leichter Windstoß genügt, um die Feder davon zu tragen.
Durch Gletscher befördert haben Feldsteine lange Strecken zurückgelegt. Sie überstehen den Transport. Werden gerundet auf ihrem Weg. Dieser Stein ist kein Symbol für Härte und Kälte, sondern ein Symbol für die Beständigkeit und das Überdauern.
Der Ginkgo-Baum leuchtet in seinem Grün. Er steht für Stärke, Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit. Eigenschaften, die Menschen in Zeiten der Trauer nötig haben.
Das Grün des Ginkgo-Blattes strahlt vor dem grauen und rauen Untergrund. In seinem Blatt wird all das vereint, was wir Menschen in Trauer wünschen.
Herbst. Vereinzelte Blätter am Zweig. Bald werden sie abfallen. Ihr Grün ist gewichen. Leuchtendes Gold kommt zum Vorschein. Gold symbolisiert Reichtum. Die Trauer um einen Menschen lässt uns den Reichtum seines Lebens und seines Wesens erahnen. Der Reichtum der gemeinsamen Zeit wird uns bewusst. Dieser Mensch hat unser Leben bereichert.
Der Haselstrauch ist einer der ersten Frühjahrsblüher und Symbol für Lebenskraft. Das zarte Grün seiner Kätzchen gibt in der kalten Jahreszeit Hoffnung auf wärmere, hellere Tage.
Ein abgesägter Ast. Am Baum entsteht eine Wunde, die verheilen muss. Sein empfindliches Inneres wird sichtbar. Die Wunde, die entsteht, wenn ein Mensch stirbt oder uns verlässt, steht für die Liebe und Zuneigung zu diesem Menschen.
Kirschblüten vor einem Himmel, den Wolken verdunkeln. Das Zarte undHelle im Kontrast zu Dunkelheit und Unbehagen. Es wird immer etwas bleiben, das Hoffnung und Licht verspricht. Wie zart es auch sein mag. Wie wenig es sich Trauernde zunächst auch vorstellen können.
„Die Blätter fallen, fallen wie von weit (…)
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen. (…)“ (R.M. Rilke: Herbst)
Es ist das leuchtende Blatt, auf das wir schauen. Es ist der Mensch, der verstorben ist, auf den wir schauen. Sein Leuchten, sein Wesen werden wir vermissen.
Ein trockenes Blatt. Aufgefangen von einem zarten Zweig. Es ist die Hoffnung, dass es dem Menschen, der verstorben ist, nun gut geht. Dass er gehalten wird. Auf die Frage, was nach dem Tod kommt, wird jeder für sich eine eigene Antwort finden.
Sich umeinander ranken. Sich gegenseitig stützen. Und dann in verschiedene Richtungen wachsen. Dies ist nur möglich, weil die gemeinsame Zeit noch immer Halt gibt und es immer eine Verbindung geben wird.
Zartheit und Rauheit kommen in diesem Bild zusammen. Die Zartheit der Rose. Die Rauheit der Pflastersteine. Das Zarte der Liebe und der Erinnerung. Das Raue des Schmerzes und der Trauer. Die Rose trägt die Tautropfen wie Tränen.
Ein Motiv, das sich nicht sofort erschließt. Erst wenn wir genauer hinschauen, werden Details ersichtlich: Kreise, die sich ziehen. Ein Ast, der sich spiegelt. Eine Eisschicht, die bricht. Auch Zeiten der Trauer erschließen sich erst nach und nach.
Ein Steg im Herbst. Befestigungsstelle für ein Boot. Ein Boot trägt. Ein Boot auf dem See steht für Freude und Lachen. Für Sommer. Für Leichtigkeit. Nun hat es sich gelöst. Es nicht mehr da. Und doch bleibt etwas. Es sind die sichtbaren Befestigungen. Auch wenn ein Mensch von uns geht, bleibt etwas von ihm zurück. Die Verbindungen und die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit.
